Ihre Interessengemeinschaft der Bielefelder Sportfischereivereine und Umgebung e.V.

Chronik von 1976 bis 2009

Die Gründungsidee, eine kommunale Dachorganisation zu schaffen seit Anfang der 70er Jahre, war zunächst sehr umstritten.

Die Bielefelder Vereine waren organisatorisch gespalten, ein Teil gehörte zur Kreisgruppe – Bielefeld unter Leitung von Bruno Schwidersky zum LFV Westfalen-Lippe e.V. mit Sitz in Hagen/Westfalen,
der Rest unter Leitung von Walter Heidemann zur Bezirksgruppe – Bielefeld zum LFV Westfalen und Lippe e.V. mit Sitz in Münster.

Die Einsicht, dass eine einheitliche Interessenvertretung vorteilhaft für die fischereilichen Dinge vor Ort, sein könnte hat sich dann letztlich 1974/75 durchgesetzt, auch gestützt von dem Gründungsziel, eine vorzeitige Option auf das Fischereirecht an der in der Planung befindlichen Johannisbachtalsperre anzumelden.

Nach zahlreichen Zusammenkünften der Vereinsvertreter um gerechte Satzungsbestimmungen zu manifestieren, kam es dann im Herbst 1976 zur Gründungsversammlung in Jöllenbeck, Versammlungsleiter war seinerzeit F. Goldbeck.

Ende 1976 wurde dann die erste Delegiertenversammlung abgehalten, aktuelle Tagesordnungspunkte waren „Vorstandswahlen“. Zum Vorsitzenden wurde Lothar Kuhlmann gewählt, sowie der einheitliche geschlossene Beitritt aller IG Vereine in den LFV Westfalen und Lippe e.V. Sitz in Münster.

1979 – 1984 Feststellung der IG!
Die Fischereigenossenschaft - Bielefeld hatte nicht alle genutzten Fließgewässer in den gemeinschaftlichen Fischereibezirk eingebunden.
Es folgten zeitraubende Verhandlungen mit der Genossenschaft und der unteren Fischereibehörde, erst mit Unterstützung der oberen Fischereibehörde erfolgte 1985 die Einbeziehung der Fließgewässer, Oldentruper - Bach, Windwehe, Weserlutter und Aa.

1986
Drei Jahre nach Fertigstellung des ca. 19 ha großen Obersees, als Vorklärbecken für den Untersee, entstand der erste Fischereipachtvertrag mit der Stadt Bielefeld. Im gleichen Jahr wurde der Erstbesatz mit Zandern, Hechten und Schleien vorgenommen.
Aus Unwissenheit hatten leider vorher schon im Auftrag der Stadtverwaltung, Bedienstete ungeeignete Fischarten aus dem Bürgerparkteich in den Obersee umquartiert. Giebel, Orfen, Goldfische und völlig verbuttete Brassen, es hat Jahre gedauert den Fehler zu beheben.

1989 – 1990
Anpachtung des ca. 30 ha großen Mantinghauser – Römersee’s (Mantinghausen bei Delbrück)
Differenzen zwischen IG, Verpächtergemeinschaft und Abgrabungsunternehmer führten zur vorzeitigen Auflösung.

1992 – 1993
Beteiligung an Sitzungen und Gesprächen über die Machbarkeitsstudie Untersee – Johannisbachtalsperre. Zusammenkünfte Runder – Tisch im Milser - Krug.

1993 – 1995
Einspruch gegen den Planfeststellungsbeschluss Straßenbau Ostring – Heepen.
Das Oberflächengewässer von der ges. Trasse sollte über ein Rohrsystem unterirdisch in den Oldentruper – Bach und Windwehe eingeleitet werden.
Unser Einspruch hatte Erfolg, allerdings erst mit Unterstützung der Oberen – Wasserbehörde, wurde der Beschluss korrigiert. Die Einspeisung erfolgte dann bekanntlich ausschließlich über offene Gräben.

1995
Einspruch gegen die Abwasserkonzeption an der neuen kleeblattförmigen Autobahn – Auf- und Abfahrt Bielefeld – Hillegossen
Das Niederschlagwasser sollte auf direktem Wege in den Oldentruper – Bach eingeleitet werden. Die Einspruchsfrist des Verfahrens war bereits abgelaufen.
Mit Unterstützung des zuständigen Ministeriums wurde nachträglich eine Änderung erzwungen, so dass über 11 kleinere Rückhaltebecken mit Filterfunktionen eine wesentliche Verbesserung erzielt werden konnte.

1996
Die Stadt Bielefeld verlangt eine Anpassung der Pachtverträge bei Pachtobjekten ohne feste Bindung.
Auch der Pachtvertrag des Obersees ist davon betroffen, die neuen Forderungen waren allerdings unangemessen und nicht akzeptabel, trotz unterschiedlicher Positionen waren die diesbezüglichen Gespräche und Verhandlungen fair und vor allem ergebnisorientiert, letztlich wurde der bestehende Vertrag nach einer Laufzeit von 10 Jahren aufgelöst und durch ein neues Pachtverhältnis über 12 Jahre bis zum 31.12.2008 zu vernünftigen Bedingungen ersetzt.

2005 – 2007
Es wurden einige Teichgewässer und Rückhaltebecken begutachtet und beprobt.
Die Ergebnisse wurden dokumentiert und öffentlich gemacht. Danach wurden Fischereipachtverhandlungen mit den dafür zuständigen Stellen geführt, einige Gewässer konnten über 12 Jahre vom 01.01.2009 – 31.12.2021 angepachtet werden .

2009
Neuen Pachtvertrag über weitere 12 Jahre für den Obersee.
01.01.2009 – 31.12.2021